Graz – Es gibt Orte, die niemand wirklich mag: Autobahnraststätten, Flughäfen und Busterminals akzeptiert man als Durchgangsstationen, aber ohne triftigen Grund geht man nur ungern dorthin. Der französische Anthropologe und Kulturtheoretiker Marc Augé bezeichnet solche Räume als Nicht-Orte. Im Unterschied zu traditionellen Orten mangle es ihnen an Identität und Geschichte. Die Menschen, die sich dort aufhalten (müssen), machen die Erfahrung von "Kollektivität ohne Fest und Einsamkeit ohne Isolierung", formuliert Augé, der mit seiner Diagnose der Nicht-Orte die stadttheoretischen Debatten der 1990er-Jahre prägte.
Urbanität
Wie man Nicht-Orte in Orte für Menschen verwandelt
Die Architektin Sanela Pansinger erforscht, wie Flughafenareale mittelgroßer Städte zur urbanen Entwicklung beitragen können